Das sind sie, die Gesichter Indiens. Gesichter von Menschen, die wir während unserer Reise getroffen haben. Sie erzählen ihre ganz persönlichen Geschichten. Geschichten, die es wert sind, in die Welt hinausgetragen zu werden. Voilà!

Schneider, Delhi

Ob wir ihn fotografieren dürfen? Der Schneider lächelt. Gebannt starren wir auf das Stück Stoff, das er gerade bestickt. Linie für Linie. Blume für Blume. Gemeinsam mit 20 anderen Schneidern sitzt er sechs Tage die Woche in einem kleinen Kämmerchen im Zentrum von Delhi. Er schaut auf. Lächelt erneut, ganz verhalten. Danach konzentriert er sich wieder auf seine Arbeit.

Delhi-Arbeiter-Nähmaschiene

 

Frau, Agra

Wir begegnen ihr kurz vor Sonnenuntergang auf dem Weg zum Ausgang. Sie kommt ganz unauffällig auf uns zu. Sie weiß genau, warum sie sich hier aufhält: Im Park „Mehtab Bagh“ tummeln sich abends dutzende TouristInnen, um einen Blick auf den sonnenbeleuchteten Taj Mahal zu werfen – so wie wir. Was die Frau damit zu tun hat? Sie wartet auf Menschen mit Kamera, die sie für ein paar Rupien ablichten möchten.

Mehtab Bagh Agra

 

Taxifahrer, Agra

„I’m married. Two daughters, one son.“ Der Taxifahrer war bis zum jetzigen Zeitpunkt sehr wortkarg gewesen. Von einer Sekunde auf die andere blüht er auf. Es ist, als hätte er nur auf diesen Moment gewartet. Er ist stolz auf seine Familie, das merken wir. Wir, die wir auf der Rückbank sitzen und aus dem Fenster starren, nicken und werfen immer wieder ein „Ahhh okay“ oder ein interessiertes „Really?“ ein. Wir sind zu abgelenkt. Draußen zieht das Leben Agras an uns vorbei. Die Nase an die Fensterscheibe gepresst, versuchen wir so viele Momente wie nur möglich einzufangen und zu konservieren.

Taxifahrer-Agra

 

Drei Männer, Agra

Schon von Weitem sehen wir die drei auf uns zukommen. Sie grinsen. Wir wissen genau, was sie vorhaben: sie möchten unser Gesicht in Farbe hüllen. Heute feiert ganz Indien das Holi-Fest. Je näher sie uns kommen, desto mehr müssen sie lachen. Letztlich meinen sie es gut mit uns und verpassen uns lediglich ein paar Farbkleckse. Auf dem Foto, da sehen sie dennoch ernst drein – so wie alle Inder*innen. Happy Holi!

Männer-Farbe-Holi-Fest

 

Eine Schülergruppe, Fatehpur Sikri

So schnell können wir gar nicht schauen, haben sich die Jungs um Kathi versammelt. Das „Madam, Photo?“ war nichts mehr als eine rhetorische Frage. Und dann wird geknipst. Mehrmals. Immerhin möchte jeder der Jungs ein Foto auf seinem Smartphone haben.

Jugendgruppe-Indien

 

Eine Familie, Fatehpur Sikri

Um ehrlich zu sein: Wir rätseln immer noch, ob die Dame in der Mitte die Schwester oder die Mutter des Jungen ist. Leider werden wir es niemals erfahren. So ernst wie die drei auf dem Foto aussehen, waren sie übrigens nicht.

Inder-fotografieren

 

Zwei Frauen, Fatehpur Sikri

Weshalb die beiden Damen so glücklich dreinschauen? Romeo hat ihnen kurz zuvor ein Kompliment gemacht. „I really like your Saris.“ Frecher Charmeur!

Indische-Frauen-Fotografieren

 

Mädchen, Fatehpur Sikri

Nicht wir sind schuld daran, dass dieses Mädchen auf einem vermeintlichen Fenster-Vorsprung posieren muss. Doch wir sind – zugegeben – schuld daran, dass es noch eine Minute länger dort ausharrt. Die Familie ist ganz glückselig, als Romeo sie fragt, ob er das Mädchen denn auch ablichten dürfe.

Kinder-in-Indien

 

Ali, Fatehpur Sikri

Anfangs versuchen wir, ihn loszuwerden. Er hat sich uns an die Fersen geheftet und will einfach nicht lockerlassen. Ali ist einer jener Männer, die sich ihren Lebensunterhalt verdienen, indem sie TouristInnen durch das Gelände von Fatehpur Sikri lotsen, ihnen ein paar Details und Geheimtipps verraten und sich anschließend etwas Trinkgeld erhoffen. „Now, take off your shoes. This way, madam. Take a picture from here.“ Nach etwa einer halben Stunde verabschieden wir uns. Er um 100 Rupien reicher, wir mit einem neuen Whats-App-Kontakt auf unserem iPhone. Ali, du wirst das zwar nicht lesen, aber wenn es in Indien 8 Uhr morgens ist, schlafen wir in Österreich für gewöhnlich. Kein so guter Zeitpunkt, um uns anzurufen. Wir sind dir aber unendlich dankbar für deinen durchdringenden Blick. Das hier ist unangefochten unser Lieblingsbild der Portrait-Serie.

Guide-Fatehpur-Sikri

 

Ein Junge, auf dem Weg nach Jaipur

Hoppla, wo kommt die Hand her? Dieser Junge ist sich eigentlich gar nicht sicher, ob er fotografiert werden möchte, doch sein Freund vom Nachbarsitz nimmt ihm die Entscheidung ganz einfach ab.

LKW-Fahrer-Indien

 

Arbeiter, Jaipur

Dieser Mann in Jaipur bedruckt den ganzen Tag Stoffe per Hand. Stempel für Stempel. Muster für Muster. Warum er das macht? Zum einen vielleicht, um die Stoffe zu verkaufen, das können wir nicht beurteilen. In erster Linie allerdings, um den TouristInnen die Stempeltechnik näherzubringen. In die Fabrik nämlich dürfen diese nicht hinein. Tja…

Drucker-Indien

 

Rikscha-Fahrer, Jaipur

Den wohl sympathischsten Rikscha-Fahrer Jaipurs lernen wir leider erst am Ende unserer Reise kennen. Wer seine Nummer benötigt, kann sich gern bei uns melden.

 

Rikscha-Fahrer, Jaipur

„Photo, please!“ Diesen Wunsch wollen wir dem netten Rikscha-Fahrer in Jaipur natürlich nicht abschlagen. Und schwupps ist um uns eine lachende und wild-gestikulierende Menschentraube versammelt.

Jaipur Transport

 

Rikscha-Fahrer, Jaipur

Wir sind gerade dabei, ein Video zu drehen, als dieser nette Mann uns auf sich aufmerksam macht. „Movie, movie“, ruft er, wild gestikulierend, und lacht uns an. Daraufhin richtet Romeo seine Kamera auf ihn und gibt ihm zu verstehen, dass er jetzt im Fokus steht: „Movie star“. Sein strahlendes Gesicht können wir zwar nicht auf Foto festhalten, dafür gibt es ein entzückendes Video, das bald kommt – versprochen!

Zuckerlverkäufer-Indien

 

Mann, Jaipur

Warum dieser Mann – genau wie tausend andere Männer in Indien – am Straßenrand sitzt und dem Verkehr zusieht, wird uns wohl immer ein Rätsel bleiben. Fakt ist, dass seine Freunde ihn überreden, für uns zu posieren. So ganz geheuer scheint ihm das nicht zu sein.

Mann-in-Jaipur


Transparenz: Einladung

erlebe-fernreisen hat die meisten Kosten vor Ort (Unterkünfte, Transport) übernommen. Die Flüge sowie einige Aktivitäten haben wir selbst bezahlt.

Wenn du noch mehr Indien-Eindrücke sehen möchtest, dann schau unbedingt bei Anna von Anemina Travels vorbei. Sie hat ebenfalls ganz großartige Bilder aus Indien mitgebracht.