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Óbidos Tipps: Die schönsten Sehenswürdigkeiten in der Mittelalter-Stadt

Willkommen in Óbidos, einer der am besten erhaltenen, mittelalterlichen Städte Portugals! Wer eine Reise in die Vergangenheit unternehmen möchte, ist in Óbidos genau richtig. Der Anblick von Óbidos ist schon von der Ferne beeindruckend: Majestätisch thront Óbidos weithin sichtbar auf einem Hügel.

So schön Óbidos auch ist, so touristisch ist es (wie zu erwarten) allerdings auch. Nichtsdestotrotz sind wir der Meinung, dass sich ein Besuch von Óbidos auf einer Portugal-Reise unbedingt lohnt.

Du möchtest wissen, was dich in Óbidos genau erwartet? In unserem kleinen Reiseguide findest du alle Tipps für deine Reise. Wir stellen dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Óbidos vor, zeigen dir tolle Ausflugsziele und verraten auch, wo wir in Óbidos übernachtet haben. (Spoiler: Geheimtipp!) Los geht’s!

Obidos Sehenswürdigkeiten
Obidos Tipps

1.Óbidos: Erste Tipps und Infos im Überblick

Was dich in Óbidos erwartet

Weiße Häuschen, gepflasterte Gässchen und bunte Blumentöpfe überall – Óbidos ist einer der hübschesten Orte in ganz Portugal. Die Besonderheit von Óbidos: Das Mittelalter-Städtchen ist eines der am besten erhaltenen in ganz Portugal und beeindruckt mit wunderschönen Sehenswürdigkeiten.

Bei einem Ausflug nach Óbidos erwartet dich daher eine Reise in die Vergangenheit. Die malerische Schönheit hat leider ihren Preis: Mittlerweile ist Óbidos kein Geheimtipp mehr, sondern ein wahrer Besucher*innen-Magnet.

Óbidos liegt ungefähr eine Autostunde nördlich von Lissabon. Viele besuchen Óbidos daher im Rahmen eines Tagesausflugs. Wir jedoch haben auf unserer Portugal-Rundreise zwei Nächte in der Nähe von Óbidos verbracht und es nicht bereut. So konnten wir Óbidos in den deutlich ruhigeren Abendstunden besichtigen. Rund um Óbidos gibt es außerdem einige lohnenswerte Ausflugsziele, die wir dir weiter unten in diesem Blogartikel vorstellen.

Gut zu wissen: Praktische Tipps für deinen Besuch von Óbidos

  • Óbidos ist winzig und schnell erkundet. (Kurz zur Veranschaulichung: In nicht einmal 10 Minuten bist du gemütlich einmal vom einen zum anderen Ortsende spaziert.) Plane für deine Besichtigung dennoch ca. zwei bis drei Stunden ein. So kannst du auch in Ruhe auf der historischen Stadtmauer entlang gehen.
  • Óbidos ist sehr touristisch – insbesondere in der Hauptreisezeit im Sommer. Unser Tipp: Abends, wenn die Reisebusse wieder verschwunden sind, kannst du Óbidos in Ruhe besichtigen. Wir haben uns daher dazu entschlossen, in der Gegend zu übernachten. Unseren Unterkunfts-Tipp findest du weiter unten in diesem Blogartikel.
  • Parken kannst du ganz einfach auf einem der beiden großen Parkplätze, die sich direkt vor dem Eingang zur Altstadt befinden. Die Altstadt von Óbidos selbst ist für den regulären Autoverkehr gesperrt.
  • Es gibt in Óbidos zwar keine langen Wege zurückzulegen, dennoch ist festes Schuhwerk unbedingt zu empfehlen (Stichwort Kopfsteinpflaster). Das gilt besonders für jene, die sich auf die historische Stadtmauer wagen möchten.
Obidos Reisetipps

2. Sehenswürdigkeiten in Óbidos: Unsere Tipps

In diesem Kapitel stellen wir dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Óbidos vor. Wir haben sie in der Reihenfolge des Besuchs gelistet, sodass du den Rundgang durch Óbidos perfekt nachmachen kannst.

Stadttor (Porta da Vila)

Die erste Sehenswürdigkeit wartet gleich nach dem Parkplatz auf dich. Das historische Stadttor von Óbidos, mit vollem Namen Porta da Senhora da Piedade genannt, ist das Haupt-Zutrittstor zur Altstadt von Óbidos.

Auf den ersten Blick wirkt das Tor wie ein simples Stadttor, doch einmal durch den Bogen spaziert, wartet ein wunderschöner Durchgang auf dich, der – typisch Portugal – mit kunstvollen Fliesen (Azulejos) verziert ist. Im Stadttor befindet sich auch eine kleine Kapelle.

Obidos Stadttor

Rua Direita

Einmal durch das Stadttor spaziert, bist du schon mitten im Geschehen: Linkerhand beginnt nun die Rua Direita. Sie ist sozusagen die Hauptstraße des mittelalterlichen Ortskerns von Óbidos und führt direkt zur Burg.

Die Straße ist von Souvenirläden und kleinen Shops gesäumt, in denen du unter anderem den süßen Kirschlikör namens Ginja, eine Spezialität von Óbidos, probieren und kaufen kannst.

Vor allem zur Hauptreisezeit kann die Rua Direita zum Trampelpfad werden. Kleiner Tipp: Es lohnt sich unbedingt, auch mal nach links und rechts abzubiegen. In den Seitengässchen ist meist deutlich weniger los.

Obidos Rua Direita

Igreja de Santa Maria

Nach wenigen Minuten auf der Rua Direita gelangst du rechterhand zur wichtigsten Kirche von Óbidos, der Igreja de Santa Maria. Sie liegt auf einem sehr hübschen, vergleichsweise weitläufigen Platz.

Spannendes Detail: Die Kirche wurde ursprünglich als Moschee errichtet. Es lohnt sich, auch ins Innere zu schauen. Die Wände der Kirche sind mit traditionellen blau-weißen Azulejos geschmückt.

Obidos Igreja de Santa Maria

Burg von Óbidos

Am nördlichen Ende der Rua Direita landest du schließlich bei einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und dem Wahrzeichen von Óbidos: der mittelalterlichen Burganlage namens Castelo de Óbidos.

Die heutige Burg stammt aus dem 13. Jahrhundert. Mit ihren markanten Türmen ist die Burg schon von der Ferne weithin sichtbar und prägt das Stadtbild von Óbidos. Du kannst sie zwar von außen besichtigen, nicht jedoch im Inneren erkunden. Mittlerweile beherbergt die Burg nämlich ein Hotel.

Burg von Obidos

Stadtmauer von Óbidos

Last but not least: Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Óbidos ist dessen historische Stadtmauer, die Muro de Óbidos. Sie umschließt auf einer Länge von ca. 1,5 Kilometern den mittelalterlichen Ortskern.

Das Besondere dieser Stadtmauer: Du kannst auf ihr spazieren. Wer jetzt an eine gemütliche Aktivität denkt, den müssen wir aber leider enttäuschen: Die Stadtmauer ist über weite Strecken auf einer Seite ungesichert und damit definitiv nichts für Menschen mit Höhenangst. An manchen Stellen ist die Mauer schwindelerregende 13 Meter hoch!

Aber keine Sorge: Wer trittfest ist und einen kleinen Nervenkitzel sucht, der kann das Abenteuer auf jeden Fall wagen. An den meisten Stellen ist die Stadtmauer etwa einen Meter breit, sodass du auch genügend Platz hast. Mit kleinen Kindern würden wir aber definitiv nicht nach oben gehen.

Es gibt mehrere Aufgänge auf die historische Stadtmauer. Einsteigen kannst du beispielsweise gleich beim Stadttor (Porta da Vila).

Obidos Stadtmauer

3. Tipps für Ausflugsziele in der Nähe von Óbidos

Du möchtest länger als nur für einen Tagesausflug in Óbidos bleiben? Wunderbar – das würden wir dir auch empfehlen. In diesem Kapitel verraten wir dir unsere Tipps für Ausflüge rund um Óbidos.

Nazaré

Ungefähr 30 Autominuten nördlich von Óbidos liegt der legendäre Surf-Ort Nazaré. Vielleicht hast du schon einmal ein Foto einer Riesenwelle in Portugal gesehen? Vermutlich ist es hier entstanden, denn Nazaré ist für seine „Big Waves“ bekannt.

Sehenswürdigkeiten und Tipps für deinen Besuch in Nazaré

Nazaré ist zweigeteilt: Unten am Strand liegt das ehemalige Fischerviertel mit einigen Cafés und Lokalen. Oben am Hügel thront die Oberstadt Sitio. Hier nach oben musst du fahren (entweder mit dem Auto oder der Standseilbahn), wenn du die berühmten Monsterwellen am Praia do Norte zu Gesicht bekommen möchtest.

Vom Parkplatz nahe der Kirche führt ein ca. 15-minütiger, asphaltierter Weg hinab zum Leuchtturm. Du hast schon vom Weg aus immer wieder tolle Ausblicke linkerhand auf Nazaré sowie rechterhand auf den Praia do Norte.

Am Leuchtturm angekommen, kannst du das kleine Surf-Museum, welches sich innerhalb der alten Burganlage befindet, besichtigen. Wir persönlich finden, dass der Ort etwas gepflegter sein könnte, aber der Ausblick von oben ist natürlich eindrucksvoll.

Wichtiger Tipp: Die Big Waves sind nur im Winter, ca. zwischen November und Februar, und nur bei geeigneter Wetterlage zu sehen! Wenn es dir wichtig ist, diese zu Gesicht zu bekommen, dann checke am besten vorab die Vorhersage z.B. auf der Website www.nazarewaves.com. (Bei uns gab es „nur“ mittelgroße Wellen. Wir wussten das vorab, entschieden uns aber trotzdem für einen Besuch.)

Wir selbst haben auch einen Zwischenstopp im alten Fischerviertel unten am Strand eingelegt. Ein kleiner Tipp, falls du hungrig bist: Im Village Brunch & Coffee gibt es solides Frühstück/Mittagessen zu fairen Preisen.

Nazare Sehenswürdigkeiten

Alcobaça

Die Kleinstadt Alcobaça erreichst du mit dem Auto von Óbidos in ungefähr 30 Minuten. Was dich hier erwartet? Eines der berühmtesten Bauwerke Portugals, das Mosteiro de Alcobaça. Seit 1989 zählt es zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wer einen kulturell spannenden Tagesausflug von Óbidos aus machen möchte, ist hier richtig.

Ungefähr 900 Jahre alt ist dieses beeindruckende ehemalige Zisterzienserkloster. Die Dimensionen des Klosters sind gewaltig. Spätestens, wenn du den vergleichsweise schlichten Kircheninnenraum betrittst, wirst du von dessen Größe beeindruckt sein.

Du kannst das Kloster Alcobaça auf eigene Faust erkunden. Bei deinem Rundgang kommst du unter anderem auch beim überaus sehenswerten Kreuzgang und der Klosterküche vorbei.

Kleiner Tipp: Es bietet sich an, den Besuch von Nazaré und Alcobaça zu verbinden, denn beide Orte liegen nur 15 Minuten voneinander entfernt.

Alcobaca Kreuzgang

Peniche & Berlengas

Das Küstenstädtchen Peniche ist ebenso wie Nazaré ein berühmter Surf-Ort. Von Óbidos erreichst du Peniche in knapp 30 Minuten mit dem Auto.

Peniche liegt auf einer felsigen Halbinsel. Die Stadt selbst wartet nicht gerade mit grandiosen Sehenswürdigkeiten auf – hier stehen vielmehr die Küstenlandschaft und die Strände im Fokus.

Peniche ist außerdem Ausgangsort für die Erkundung der Berlengas – ein schroffer, spektakulärer Archipel. Eine Tour dorthin ist für viele das Highlight in der Gegend rund um Peniche. Hier thront auch eines der ikonischsten Fotomotive: die Festung São João Baptista.

Die Berlengas liegen ungefähr 11 Kilometer vom Festland entfernt. Boote legen im Hafen von Peniche ab. Wichtig zu wissen: Aufgrund der rauen See kannst du die Berlengas nur zwischen Mai und September besuchen.

Peniche Portugal

4. Unser Unterkunfts-Tipp für Óbidos

Wie eingangs bereits verraten, können wir dir nur wärmstens empfehlen, in der Gegend rund um Óbidos zu übernachten, um das Örtchen ganz in Ruhe erkunden zu können. Von einer Übernachtung im mittelalterlichen Ortskern würden wir eher abraten, sondern haben einen viel besseren Tipp für dich: Die wunderschöne Unterkunft Cavalo di Madeira.

Du nächtigst hier ungefähr 10 Autominuten von Óbidos entfernt in einem winzigen Dorf in absoluter Ruhelage. Im Cavalo di Madeira erwartet dich eine Unterkunft, in der viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird: Das beginnt bei der Architektur (viele Naturmaterialien wie Kork) und zieht sich bis zum hervorragenden Frühstück, welches aus regionalen Bio-Produkten besteht.

Es gibt nur drei Zimmer, somit darfst du dich auf eine persönliche, familiäre Atmosphäre freuen. Überhaupt fühlt man sich vom ersten Moment an geerdet. Der schöne Garten, der herrliche Weitblick von unserem Zimmer zur Lagune von Óbidos und die netten Mitarbeiter*innen – hier erwartet dich wirklich ein Wohlfühl-Ort.

Hier kannst du die Unterkunft buchen: Cavalo di Madeira

Bucht von Obidos
Ausblick aus dem Zimmer auf die Bucht von Óbidos

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Warst du auch schon einmal in Óbidos? Wie hat dir die mittelalterliche Stadt gefallen? Möchtest du noch weitere Tipps für Óbidos ergänzen? Wir freuen uns sehr, wenn du deine Erfahrungen unterhalb dieses Blogartikels mit uns teilst.

2 Kommentare

  1. Step

    Klar war ich auch in Obidos. Ich war im Oktober 21, da waren noch die Nachwehen der Pandemie und daher nicht ganz so viel los, es war jedenfalls sehr nett die Stadtmauer entlang zu schlendern. Ich habe damals in Peniche übernachtet und von dort aus Obidos, Nazare etc besucht. Neben Alcobaca hab ich auch die anderen beiden UNESCO Klöster (Batalha, Tomar) besucht, die mich alle 3 begeistert haben (es gab auch ein ermäßigtes Kombi-Ticket wenn man alle drei kombiniert). Insgesamt finde ich Portugal eines der nettesten Länder Europas – und nachdem ich nicht so der Fan von Sonnenschirmreihen am Mittelmeer bin, gefallen mir diese wilden, naturbelassenen Strände mit den rauen Wellen am offenen Atlantik um vieles besser.

    1. Sommertage

      Lieber Step,
      wo warst du noch nicht hihi? ;) Wir mögen Portugal auch sehr und schließen uns deiner Meinung an. Die anderen beiden Klöster haben wir ebenfalls besucht (allerdings nicht auf dieser Reise). Für einen Ausflug ab Óbidos sind sie vermutlich etwas weit, daher werden wir sie eher noch in einem anderen Artikel vorstellen.
      Ganz liebe Grüße & danke für deinen Kommentar,
      Kathi & Romeo

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