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Indonesien Reisetipps: Die wichtigsten Infos zur Planung deiner Reise

Willkommen in Indonesien, dem weltgrößten Inselstaat! Indonesien ist – so abgedroschen es klingt – eines der vielfältigsten Länder, in denen wir jemals waren. Ja, vielleicht ist es sogar das vielfältigste. Indonesien hat Vulkane und riesige Städte, einsame Inseln und paradiesische Strände, dichten Regenwald und uralte Tempel.

Und dann gibt es da natürlich noch die kleine hinduistische Insel Bali, die irgendwie nicht so recht zum Rest von Indonesien dazupassen mag. Ja, Indonesien kann in Anbetracht der Größe und Vielfalt anfangs schon recht überfordern.

Indonesien ist so riesengroß, dass du bei einer Reise kaum alle Regionen kennenlernen kannst – es sei denn natürlich, du bist monatelang unterwegs (und selbst dann wird es schwierig). Obwohl wir schon mehrmals in Indonesien waren, haben wir bislang (wie die meisten) noch bei weitem nicht alle Inseln bereist.

Unser Reiseguide konzentriert sich daher vor allem auf die Inseln Java, Bali und Lombok – ist aber natürlich auch für alle anderen Inseln in Indonesien eine willkommene Quelle für wertvolle Tipps. In diesem Artikel findest du unsere besten Reisetipps und alle Infos, die du für die Vorbereitung und Planung deiner Indonesien-Reise wissen musst.

Indonesien Reisetipps

1. Indonesien Reisetipps vor deiner Reise: Überblick & Reisezeit

Was dich in Indonesien erwartet

Über 17.000! So viele Inseln gehören zu Indonesien – verrückt, oder? Kein Wunder, dass man da zunächst einmal ein bisschen überfordert ist in Anbetracht der Größe und Vielfalt. Daher wollen wir kurz drei Punkte aufzählen, die Indonesien im Kern ausmachen.

  • Eindrucksvolle Natur: Indonesien ist ein wahres Naturjuwel. Vermutlich ist dir schon der eine oder andere Vulkan untergekommen, denn davon gibt es in Indonesien jede Menge. Indonesien ist außerdem eines der größten Regenwaldgebiete der Welt. (Daher bricht es uns auch das Herz, wenn wir Bilder von abgebranntem Urwald sehen, aber das ist eine andere Geschichte.) Der Regenwald ist Heimat unzähliger (teilweise vom Aussterben bedrohter) Tiere. So kannst du beispielsweise auf der Insel Sumatra einige der letzten wilden Orang-Utans sehen.
  • Strände: Zugegeben – das gehört irgendwie auch zur Natur. Aber weil Indonesien so viele Inseln und damit auch Strände hat, müssen wir diese extra erwähnen. Indonesien (ganz besonders Bali) zieht auch viele SurferInnen magisch an. Und dann gibt es natürlich noch einige Tauchgebiete in Indonesien.
  • Faszinierende Kultur & Tempel: Last but not least – Indonesien ist voller kultureller Highlights. Besonders eindrucksvoll finden wir persönlich die Hindu-Tempel auf Bali. Auch auf Java findest du einige kulturelle Schätze wie beispielsweise Borobudur. Dieser Tempel nahe der Stadt Yogyakarta ist tatsächlich die größte buddhistische Tempelanlage der Welt.

Weiterführender Blogartikel: Indonesien Reiseroute mit allen Stopps & Infos

Die beste Jahreszeit für eine Reise nach Indonesien

Grob gesagt gibt es in Indonesien zwei Jahreszeiten: Die Regen- und die Trockenzeit. In der Regenzeit hast du den Vorteil, dass allgemein weniger los ist. Die Unterkünfte sind somit meist günstiger. Außerdem ist die Natur üppiger und saftig grün. Die Nachteile liegen auf der Hand: Der Regen kann manchmal richtig lästig sein. Von einer halben Stunde Getröpfel mitten in der Nacht, das kaum zu bemerken ist, bis zu tagelangem Dauerregen ist alles drin. Unberechenbar, quasi. In der Trockenzeit entgehst du dem Regen weitestgehend, Schauer kann es dennoch ganzjährig geben. Die meisten Menschen reisen in der Trockenzeit und das schlägt sich natürlich in den Preisen nieder.

Generell herrscht von April bis Oktober Trockenzeit in Indonesien, wobei manche Gegenden da ein wenig aus der Reihe tanzen. Sumatra ist beispielsweise weniger berechenbar und in Teilen der Molukken sowie in West-Papua ist zwischen Mai und September Regenzeit.

Wir waren bisher im April/Mai sowie im Juli/August in Indonesien und zwar jeweils auf Java, Bali und Lombok bzw. Karimunjawa. Im April und Mai ist uns die saftige Natur in besonders guter Erinnerung. Man merkt, dass die Regenzeit noch nicht lange her ist. Die Pflanzen wachsen, alles ist grün. Im Spätsommer ist die Landschaft trockener und natürlich sind da (ferienbedingt) auch einfach mehr Menschen unterwegs. Insofern: Daumen hoch für April und Mai!

Reiseführer für Indonesien: Unser Tipp

Obwohl man mittlerweile schon viele Indonesien-Reisetipps im Internet findet (wie auf unserem Blog beispielsweise hihi), reisen wir niemals ohne gedruckten Reiseführer. In Asien haben wir einen klaren Favoriten bei Reiseführern: Stefan Loose. Wir mögen die Stefan Loose Reiseführer sehr gerne. Sie sind super recherchiert und perfekt für Individualreisende geeignet.

Der Indonesien-Reiseführer von Stefan Loose hat uns schon mehrmals nach Indonesien begleitet. Er ist (wie von Loose gewohnt) sehr ausführlich und mit super Tipps gefüllt. Von uns gibt’s eine klare Empfehlung.

Hier kannst du den Reisefüher kaufen: Stefan Loose Indonesien (Auflage Juli 2023)

Indonesien Reisevorbereitung

2. Einreise nach Indonesien

Visa on Arrival

Indonesien macht Reisenden die Einreise ziemlich einfach. Die unkomplizierteste Variante ist das Visa on Arrival, die unter anderem mit einem deutschen, österreichischen oder Schweizer Pass möglich, der mindestens noch sechs Monate gültig sein muss.

Nach der Landung gehst du ganz einfach zum Payment-Schalter. Die Gebühr beträgt 35 Dollar pro Person (500.000 IDR). Früher musste man das Geld in bar bezahlen, mittlerweile gibt es aber an vielen Orten (u.a. Bali) schon die Möglichkeit, mit Kreditkarte zu bezahlen. Es kann es sein, dass man dich nach deinem Rückflugticket fragen wird. Mit der Rechnung erhältst du anschließend am Immigration-Schalter dein Visum.

Das Visa on Arrival ist zunächst nur für 30 Tage gültig, aber du kannst es um weitere 30 Tage verlängern. Für die Verlängerung kannst du dich entweder an einen Visa Agenten wenden oder aber du erledigst es selbst in der jeweiligen Einwanderungsbehörde. Das Ganze ist mit etwas Aufwand verbunden. Solltest du also schon vor deiner Reise sicher sein, dass du länger als 30 Tage bleibst, raten wir dir eher dazu, gleich ein 60-Tage-Visum zu besorgen („B211 Visit Visa“).

3. Reisetipps für die Fortbewegung in Indonesien

Je nachdem, welchen Teil von Indonesien du bereisen möchtest, unterscheiden sich die Transportmöglichkeiten gravierend. Beispielsweise ist auf Java das Zugnetz super ausgebaut – auf anderen Inseln gibt es aber teilweise gar keine Züge.

Für die Buchung von Tickets können wir dir den Anbieter 12go.asia empfehlen. Dort kannst du sowohl nach Zügen, Bussen, Fähren als auch Taxis oder sogar Flügen suchen und auch gleich das entsprechende Ticket buchen. Gerade in einem Land wie Indonesien können die Möglichkeiten schon einmal ziemlich überfordern.

Hier kannst du Tickets für den Transport buchen: 12go.asia

Zugfahren in Indonesien

Zugfahrten sind in Java überaus bequem. Es gibt für gewöhnlich drei verschiedene Klassen: Ekonomi, Bisnis und Eksekutif. (Nein, das ist keine Schreibschwäche, so lauten tatsächlich die offiziellen Bezeichnungen.) Für eine 5-stündige Zugfahrt in der Eksekutif-Klasse zahlt man etwa 10$.

Zugfahrten haben einen riesigen Vorteil gegenüber Bus und Taxi: Man entgeht damit dem nervenaufreibenden indonesischen Straßenverkehr. Die Zeitangaben werden für Zugfahrten somit fast immer auf die Minute genau eingehalten. Selbiges kann man für Busfahrten nicht behaupten. Kulinarische Wünsche bleiben zudem nicht unerfüllt: Etwa im 10-Minuten-Takt wird man von „Nasi Nasi Nasi Goreeeeeeng“-rufenden Menschen seines Schlafes beraubt.

Busfahren in Indonesien

Kommen wir damit gleich zur zweiten Variante: zum Bus, respektive Reisebus. Gäbe es ein Ranking unsererseits, würde der Bus als Transportvariante ganz unten rangieren. Grund: Klimaanlagen gibt es selten, Staus auf den Straßen dafür umso häufiger.

Busbahnhöfe sind außerdem ein Garant dafür, von dutzenden Indonesiern (wir wählen ganz bewusst die männliche Form) belästigt zu werden. (Sie möchten dir beispielsweise ein Ticket verkaufen oder dich dazu überreden, in ihrem Hotel zu übernachten.) Daher unser Tipp: Versuche auf Busfahrten soweit wie möglich eher zu verzichten.

Ein Zwischending von Taxi und Bus stellt das Bemo dar, eine Art Minibus, den vorwiegend Einheimische nutzen. Sobald genügend Menschen im Fahrzeug versammelt sind, geht die Fahrt los. Haltestellen gibt es keine – den Minibus hält man an, in dem man ihn herbeiwinkt. Das Ganze ist meist ein ziemliches Erlebnis, das nicht selten von einer ohrenbetäubenden Geräuschkulisse (Verkehr & indonesische Musik aus den Lautsprechern) begleitet wird.

Die Bemo-Fahrpreise sind für uns absolut undurchsichtig. Wir sind uns sicher, für die Strecke von Gilimanuk nach Denpasar etwa zehn Mal soviel gezahlt zu haben, wie der Junge auf dem Nachbarsitz. Macht aber nichts, die Preise sind dennoch nicht zu unterbieten. Das Problem an der Sache besteht viel eher darin, dass in manchen Gegenden TouristInnen mit aller Kraft von den günstigen Bemos ferngehalten werden, um durch teure Taxis an ihnen zu verdienen.

Boote & Schiffe in Indonesien

Irgendwann wird man sich, wenn man Indonesien bereist, die Frage stellen müssen: Wie überquere ich unversehrt das Wasser? Und mit Wasser meinen wir den Ozean. Leider zählt die indonesische Schifffahrt nicht gerade zu den sichersten Transportmitteln.

In der Gegend um Bali, die Gili Inseln und auch für eine Reise nach Karimunjawa wird vor allem eine Fahrt mit dem Speedboat beworben. Reviews im Internet sind teilweise vernichtend. Speedboats sind teuer (damit fahren meist nur TouristInnen und keine Einheimische) – und nicht ganz ungefährlich. Bei schlechtem Wetter solltest du auf eine Überfahrt unbedingt verzichten!

Eine Alternative ist oft die viel größere Fähre. Mit der Fähre bist du meist bedeutend länger unterwegs und die Ziele werden oft auch nicht direkt angesteuert. Dafür bist du auf der Fähre üblicherweise von Einheimischen umgeben und es geht ziemlich gemütlich zu.

Fähren Indonesien Sicherheit

Taxifahren in Indonesien

Beim Taxifahren solltest du unbedingt auf die Blue Bird Gruppe setzen. Blue Bird Taxis sind gezwungen, den Taxameter zu benutzen. Der Fahrpreis hält sich somit in Grenzen und abgesehen davon werden sie im Internet als die vertrauenswürdigste Taxigesellschaft Indonesiens gepriesen. Diesem Lob können wir uns nur anschließen. Wir haben ausschließlich gute Erfahrungen mit Blue Bird Taxis gemacht. Man findet sie in jeder größeren Agglomeration, aber am besten du informierst dich direkt auf der Website von Blue Bird.

Längere Fahrten mit dem Taxi sind ebenfalls möglich, wenn du auf dem Landweg auf kürzestem Weg von A nach B kommen möchtest. Für die Strecke von Jepara nach Solo haben wir beispielsweise 30 Euro bezahlt. Der Preis wird bei solchen Strecken im Vorhinein verhandelt und minimiert sich für jeden Einzelnen natürlich bei entsprechend höherer Belegung des Taxis.

Eine gute Alternative zu Blue Bird ist Grab – sozusagen die südostasiatische Version von Uber. Hierfür benötigst du die dazugehörige App. Anschließend kannst du dein Reiseziel eingeben und bekommst noch vor der Buchung den Fahrpreis angezeigt. Nicht überall in Indonesien ist allerdings Grab verfügbar.

Fliegen in Indonesien

Für weitere Strecken ist das Flugzeug eine willkommene Alternative. Die Preise sind stark schwankend. Je früher man bucht, desto günstiger kommt man in den meisten Fällen davon. Check auf jeden Fall auch die Preise direkt auf der Website der jeweiligen Airline.

Womit wir auch schon zum nächsten Thema kommen: zur Auswahl der Fluglinie. Mit Air Asia haben wir uns immer sicher gefühlt. Der Absturz aus dem Jahr 2014 trübt das gute Gesamtbild natürlich ein wenig.

Lion Air verzeichnet ziemlich viele Zwischenfälle. Wir versuchen, Lion Air zu umgehen, da uns das Geschäftsmodell (Expansion um jeden Preis) nicht seriös erscheint. Garuda Indonesia, die staatliche Fluglinie, stand einst auf der Black-List der EU, hat sich allerdings – wenn man den Berichten im Internet Glauben schenken darf – wieder verbessert. Wir haben uns sicher gefühlt, was vielleicht auch an der altersbedingten Erfahrung der Piloten lag (dass sie erfahren sind, hoffen wir zumindest).

Indonesien Transport Tipps

Rollerfahren in Indonesien

Sehr beliebt ist es, sich jeweils vor Ort einen Roller auszuleihen, um damit nahegelegene Ziele auf eigene Faust zu erkunden. In Bali hat man beispielsweise da Gefühl, jede/r Reisende ist mit dem eigenen Roller unterwegs. Mit einem Roller bist du schnell, flexibel und vor allem günstig unterwegs: Gerade einmal 60.000 bis 75.000 IDR kostet die Miete für einen Tag.

Ganz wichtig: Rollerfahren in Indonesien ist immer mit einem Risiko verbunden. Im Falle eines Unfalls hast du keinerlei Blech-Schutz. Nicht selten enden Rollerunfälle mit schweren Verletzungen oder gar tödlich. Rollerfahren in Indonesien ist und bleibt gefährlich. Folgende Dinge empfehlen wir, um möglichst sicher unterwegs zu sein:

  • Unbedingt mit Helm fahren! Ja, es ist verlockend, bei der Hitze darauf zu verzichten. Tu es bitte nicht!
  • Sand auf der Straße kann leicht dazu führen, wegzurutschen – vor allem in der Kurve. Fahr also immer möglichst langsam bzw. pass die Geschwindigkeit an die Verhältnisse an. Viele Reisende neigen dazu, sich zu überschätzen.
  • Wir persönlich versuchen es zu vermeiden, in der Dunkelheit zu fahren. Erstens ist die Sicht eingeschränkt und zweitens sind nicht selten Alkoholisierte unterwegs.
  • Achte darauf, dass du dich nicht am Auspuff des Motorrads verbrennst.

Einen internationalen Führerschein brauchst du zwar zum Ausleihen meist nicht, aber die Polizei kann sehr wohl einen verlangen. Außerdem kann sich beispielsweise deine Reiseversicherung im Fall eines Unfalls querlegen, wenn du ohne internationalen Führerschein gefahren bist.

Weitere Tipps zum Rollerfahren in Indonesien verraten wir dir in diesem Artikel: Tagesausflug Bali mit dem Roller

4. Reisekosten Indonesien: So viel Geld benötigst du

Währung & Bezahlen in Indonesien

Indonesiens Währung ist der indonesische Rupiah (abgekürzt IDR). Geld abheben kannst du problemlos an den Bankomaten (Geldautomaten). Falls du aus Österreich bist, dann kümmere dich vor deiner Abreise bei deiner Bank darum, dass die GeoControl-Funktion deaktiviert wird. Das kannst du üblicherweise online erledigen.

Auch ganz interessant zu wissen: Man muss sich daran gewöhnen, dass man beim Abheben üblicherweise extrem viele Scheine ausgespuckt bekommt – der größte Schein in Indonesien ist nämlich nicht einmal 6 Euro wert!

Reisekosten Indonesien: Preisniveau und Preisbeispiele

Was kostet in Indonesien…?

  • Essen gehen für zwei Personen in einem Warung (= günstiges Restaurant): 80.000 IDR
  • eine Übernachtung für zwei Personen in einem schönen Doppelzimmer mit Klimaanlage und eigenem Bad: 350.000 IDR (auf Bali wird es allerdings teurer)
  • die Miete für ein Moped für einen Tag: 60.000 bis 75.000 IDR
  • ein Liter Benzin: 10.000 IDR
  • die Jeeptour beim Mount Bromo: 500.000 IDR (für den ganzen Jeep)
  • der Eintritt für Borobudur: 350.000 IDR
  • ein Bintang (= Bier) im Restaurant: 25.000 IDR
  • ein Flug von Jakarta nach Bali: zwischen 500.000 und 700.000 IDR pro Person

Das Preisniveau in Indonesien würden wir also als ziemlich günstig beschreiben. Eine Ausnahme ist allerdings Bali. Dort gibt es Unmengen an hippen Restaurants und Cafés, in denen die Preise fast schon auf europäischem Niveau sind. Auch die Preise für Unterkünfte sind auf Bali deutlich höher als beispielsweise auf Java.

Indonesien Reise Tipps

5. Essen und Trinken in Indonesien

Die indonesische Küche ist von Reis („Nasi“) dominiert. Er gehört zu fast jeder Speise dazu. Fleisch und Fisch wird in Indonesien gerne und viel gegessen. Es ist jedoch auch möglich, sich pflanzlich zu ernähren – das gilt natürlich ganz besonders für Bali, wo man vom Angebot an veganen Restaurants förmlich erschlagen wird.

Wir müssen zugeben, dass uns persönlich die traditionelle indonesische Küche nach relativ kurzer Zeit meist ein wenig langweilig wird. Wir vermissen die außergewöhnlichen Geschmackserlebnisse wie wir sie beispielsweise von Thailand kennen. Das heißt aber nicht, dass man in Indonesien nicht gut essen kann – die ganz große Liebe ist es bei uns allerdings nicht. Wir müssen auch gestehen, dass wir uns nach einer Indonesien-Reise meist an Erdnusssauce sattgegessen haben. Diese wird nämlich sehr häufig serviert.

Wer traditionell essen geht, der besucht in Indonesien ein sogenanntes Warung. In diesen kleinen Garküchen gibt es meist herrliches Essen. Je nach Warung sind die Speisen bereits fertig gekocht oder aber sie werden vor deinen Augen zubereitet. In Warungs isst man üblicherweise sehr günstig: Für rund 25.000 IDR erhältst du bereits eine ausgiebige Mahlzeit.

Klassiker und Spezialitäten in Indonesien: Traditionelle Gerichte

  • Nasi Goreng: Der absolute Klassiker, den du fast überall erhältst: Gebratener Reis. Nasi Goreng gibt es oft in den unterschiedlichsten Varianten – häufig wird es mit Huhn (Ayam) serviert, aber du kannst es auch vegetarisch erhalten. Oft wird Nasi Goreng mit einem Spiegelei serviert. Dasselbe Gericht gibt es übrigens auch mit Nudeln, dann heißt es Mie Goreng. 
  • Nasi Campur: Eines der Nationalgerichte in Indonesien, das übersetzt soviel wie „gemischter Reise“ bedeutet. Hier erhältst du eine Portion Reis und eine bunte Auswahl weiterer Zutaten (Fleisch, Tofu, Gemüse) und Saucen. Die Zutaten kannst du dir oft vor Ort aussuchen.
  • Gado Gado: Das typischste aller vegetarischen Gerichte in Indonesien. Es besteht aus verschiedensten (meist gekochten/blanchierten) Gemüsesorten, die mit einer Erdnusssauce und meist mit einem hart gekochten Ei serviert werden.
  • Tempeh: Kein Gericht per se, aber häufig zu finden sind sogenannte Tempeh. Tempeh besteht aus gekochten und fermentierten Sojabohnen. Es hat eine bissfeste Konsistenz und schmeckt leicht nussig.
  • Tahu Telur: Die indonesische Form des Omeletts: Hier wird Ei in der Pfanne gebraten und mit Tofu sowie einer speziellen Sauce serviert.

Kochkurs in Indonesien

Falls du dich mit der Küche Indonesiens näher beschäftigen möchtest oder einfach mal einen lustigen, kurzweiligen Nachmittag erleben möchtest, dann können wir dir einen Kochkurs empfehlen.

Vor allem auf Bali, aber auch in Yogyakarta erfreuen sich Kochkurse großer Beliebtheit. Ein Kochkurs dauert üblicherweise rund sechs Stunden. Nicht selten startet der Kurs mit einem Marktbesuch. Anschließend werden dann verschiedene Gerichte gekocht. Ein solcher Kochkurs macht dich natürlich nicht zur Meisterköchin bzw. zum Meisterkoch, aber das Ganze ist wirklich ein Erlebnis.

Hier kannst du den Kochkurs auf Bali (Ubud) buchen: Farm Cooking School

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6. Religion und Kultur in Indonesien: Tipps für Verhalten & Kleidung

Indonesien ist ja bekanntlich ein muslimisches Land – genauer gesagt ist es sogar das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit. 90 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Eine Ausnahme stellt u.a. Bali dar. Dort ist ein Großteil der Bevölkerung hinduistischen Glaubens.

In den meisten Teilen des Landes (v.a. Java, Lombok, Sumatra) gehört daher auch die Moschee bzw. der Gesang des Muezzins zum täglichen Leben dazu. Was es sonst zu beachten gilt, verraten wir dir in diesem Kapitel.

Kleidung: Unsere Empfehlung

Wir raten dir unbedingt angemessene Kleidung zu tragen – das gilt ganz besonders für die muslimischen Teile des Landes wie Java. Indonesiens Frauen sind zwar selten vollkommen verschleiert, viele tragen jedoch ein Kopftuch. Die Religion zu respektieren, ist uns wichtig, daher können wir es nicht verstehen, wie Reisende sich teilweise kleiden. Wir empfehlen, Schultern und gegebenenfalls auch Knie zu bedecken.

Auf Bali sieht die Sache anders aus: Dort sind sowohl Einheimische weniger bedeckt gekleidet und vor allem laufen Touristinnen auch gerne in kurzer Kleidung herum.

Religiöse Feste

Ramadan

Wir hatten das Glück, einmal während des Fastenmonats Ramadan durch Indonesien zu reisen und möchten kurz von unseren Erfahrungen berichten. Ramadan findet jedes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt statt.

Während des Ramadan essen und trinken gläubige IndonesierInnen erst nach Sonnenuntergang. Viele Geschäfte und Lokale haben untertags geschlossen und öffnen erst zu Sonnenuntergang, also etwa gegen 18 Uhr. In touristisch erschlossenen Gegenden erhält man jedoch problemlos immer etwas zu essen. In abgelegenen Gebieten kann es schon einmal schwieriger werden.

Der Höhepunkt des Ramadan ist Idul Fitri, das Fest des Fastenbrechens. Während dieses 3 Tage andauernden Fests, spitzt sich die Lage dann etwas zu. Hätten unsere Guesthouse-Betreiber den Grill für uns nicht angeworfen, hätten wir uns wohl einige Tage von Keksen ernähren müssen. Alle Restaurants waren geschlossen. Wir müssen aber sagen, dass wir auf Karimunjawa waren (einer eher abgelegenen Insel). In touristischen Gebieten ist es vermutlich weniger dramatisch.

Auch der öffentliche Verkehr kann beeinträchtigt sein: Busse, Züge und Flüge sind während des Ramadan, vor allem aber während Idul Fitri, oft ausgebucht. Und: man muss zu dieser Zeit auch mit beträchtlichen Einschränkung der Nachtruhe rechnen. Grund dafür: Die erhöhte Lautstärke und die hohe Frequenz der Gebete in allen Moscheen. Macht aber nichts, finden wir.

Nyepi

Das balinesische Neujahr, genannt Nyepi, ist der wichtigste hinduistische Feiertag auf Bali. Er findet immer im Frühling statt – der Tag ist jedoch immer ein anderer.

Nyepi wird auch „Tag der Stille“ genannt. Nomen est omen, denn an diesem Tag steht auf Bali wirklich alles still. Alle Menschen müssen für 24 Stunden zu Hause bleiben. Es darf nicht gearbeitet werden und man darf auch kein Licht oder Feuer machen. All diese strengen Regeln gelten sogar für TouristInnen.

In den Tagen vor Nyepi darfst du dich dafür auf wirklich eindrucksvolle balinesische Zeremonien in den Dörfern bzw. Tempeln freuen. Apropos Zeremonien: Diese finden in den Tempeln Balis regelmäßig das ganze Jahr über statt. Am besten du erkundigst dich bei deiner Unterkunft, damit du vielleicht die eine oder andere Zeremonie live erleben kannst – das ist wirklich ein Erlebnis!

Gastfreundschaft & Interesse von Einheimischen

IndonesierInnen haben wir als unglaublich gastfreundlich erlebt. Wir wurden mehrfach ins Haus von Einheimischen eingeladen, bekocht und verköstigt. Wir durften einmal sogar bei einer Familie übernachten. Und egal, wie sehr wir uns gewehrt haben – sogar die Restaurant-Rechnung wurde von unseren Gastgebern übernommen. Wir haben uns in Indonesien wirklich immer sehr willkommen gefühlt. Überhaupt hatten wir das Gefühl, dass TouristInnen sehr viel Neugier entgegengebracht wird.

Westliche TouristInnen mit heller Hautfarbe werden von Einheimischen „Bule“ genannt. Aus irgendeinem uns nicht so recht erfindlichen Grund sind Bules ein beliebtes Fotomotiv. Vor allem auf Java wurden wir sehr häufig um ein gemeinsames Foto gebeten.

Solltest du also helle Hautfarbe haben und nach Java reisen, dann kannst du dich schon mal darauf einstellen, oft für ein Foto posieren zu müssen. Und zwar so oft, dass sich die Tempel-Besichtigung nicht selten ziemlich mühsam gestaltet. Vor allem Schulklassen bzw. junge Menschen sind da besonders euphorisch. Das Ganze ist ziemlich kurios. Nicht, dass es heißt, wir hätten dich nicht gewarnt!

Gastfreundschaft Indonesien

7. Gesundheit in Indonesien

Wir empfehlen dir unbedingt, vor deiner Reise ein Tropeninstitut zu besuchen, um dich beraten zu lassen. Im Idealfall solltest du etwa vier Wochen vor deiner Reise vorstellig werden, aber meist ist es auch kein Problem, wenn du etwas knapper dran bist. In Wien können wir Traveldoc wärmstens empfehlen. Seit Jahren ist Traveldoc unsere erste Anlaufstelle bei Auslandsreisen.

Welche Impfungen du genau benötigst, erfährst du ebenfalls bei deinem Besuch im Tropeninstitut. Das Thema ist ein sehr individuelles: Manche reisen nur mit den notwendigsten Impfungen. Manche lassen sich gegen alles impfen, was möglich ist (Tollwut, Japanische Enzephalitis). Wir werden hier keine Impfempfehlung abgeben – das wäre unseriös. Such dir am besten eine Ärztin/einen Arzt, der/dem du vertraust.

Gibt es Malaria und Denguefieber in Indonesien?

Leider ja! Beide Tropenkrankheiten werden durch den Stich von Mücken übertragen. Das Blöde daran: Es gibt keine Impfung dagegen. Und: Die Dengue-Mücken sind eher tagaktiv, die Malaria-Mücken eher in der Dämmerung bzw. nachts. Hinzu kommen noch anderen Tropenkrankheiten, die von Mücken übertragen werden (Japanische Enzephalitis). Daher der wichtigste Tipp, den wir dir geben können: Achte immer (also zu jeder Tageszeit) auf ausreichenden Mückenschutz.

Tipps zum Mückenschutz

Wir persönlich handhaben es so, dass wir möglichst lange Kleidung tragen. In Risikogebieten imprägnieren wir die Kleidung mit dem Nobite-Kleidungs-Spray. (Mücken können nämlich üblicherweise problemlos durch den Stoff stechen.)

Die Haut solltest du zusätzlich auch immer schützen. Oft nutzen wir das bewährte Nobite. Dieses enthält 50% Deet – jener Wirkstoff, der die Mücken fernhalten soll. Das ist ein ziemlich hoher Anteil, weshalb Nobite gut wirksam ist. Für weniger stark betroffene Gebiete greifen wir oft auch auf lokale Produkte zurück. Nähere Infos verraten wir dir im Beitrag zu unserer Packliste.

Ansonsten empfehlen wir dir, nachts unter einem Moskitonetz zu schlafen. Das ist ein ziemlich sicherer Schutz vor Stichen. Notfalls tut es auch eine Klimaanlage im Schlafzimmer – Moskitos fühlen sich dann nicht so wohl. Viele Unterkünfte haben Moskitonetze an den Betten angebracht, aber lange nicht alle. Daher reisen viele mit ihrem eigenen Moskitonetz. Wir haben das bislang ehrlicherweise nicht gemacht – falls du vorwiegend in abgeschiedeneren Regionen unterwegs bist, dann lohnt sich das vermutlich.

Übrigens: Obwohl beispielsweise auf Bali das Malaria-Risiko eher gering ist, ist Dengue dort durchaus verbreitet. Wiege dich also am besten nie in Sicherheit! Mach dich aber andererseits bitte nicht bei den ersten Mückenstichen verrückt. Wir haben bisher noch bei jeder Reise welche abbekommen ohne gleich an Dengue oder gar Malaria zu erkranken.

Magen-Darm-Probleme in Indonesien

Die Chance, sich einen Magen-Darm-Infekt einzufangen, ist in Indonesien vergleichsweise hoch. Man kann noch so vorsichtig sein – sehr viele Reisende erwischt es früher oder später. Auf Bali hat der Magen-Darm-Infekt sogar einen Namen erhalten: Bali Belly. 

Deine Reiseapotheke sollte daher unbedingt passende Medikamente gegen Verstimmungen des Magen-Darm-Trakts beinhalten. Wir haben meist mehrere verschiedene Mittel dabei – welche genau, verraten wir dir in unserer Packliste.

Wir halten uns meist an den Grundsatz „Cook it, peel it or forget it.“ Wir persönlich versuchen auch, vor allem bei Street Food nur frisch zubereitete Gerichte zu essen. Aber selbst dann kann man sich nie ganz sicher sein.

Indonesien Java Tipps

8. Internet & Apps in Indonesien: Unsere Tipps

Mobiles Internet: SIM-Karte in Indonesien

Weil wir mittlerweile auf Reisen schon zu sehr daran gewöhnt sind, ständig mobil zu sein, besorgen wir uns in Indonesien meist eine lokale SIM-Karte. So kannst du dich beispielsweise von A nach B navigieren, bestimmte Dinge recherchieren oder aber natürlich über Whats App in Kontakt mit Familie und FreundInnen bleiben. Zwar gibt es in Indonesien auch in fast allen Hotels und Restaurants WiFi, aber mal ehrlich: Auf Dauer nervt es, davon abhängig zu sein.

Eine SIM-Karte erhältst du meist problemlos in einem der zahlreichen Mobilfunk-Shops. Falls du unsicher bist, wo du suchen sollst, erkundige dich beispielsweise bei deiner Unterkunft – die Angestellten können fast immer weiterhelfen. Im Mobilfunk-Shop wird dann meist die neue lokale SIM-Karte gleich direkt in dein Smartphone eingesetzt. Voilà: Binnen weniger Minuten bist du online. Einzige Voraussetzung: Dein Smartphone muss für alle Netze entsperrt sein.

Wir entscheiden uns übrigens meist für den Anbieter Telkomsel. Dessen Prepaid-Packages heißen PraBayar. Telkomsel ist ein eher teurer Anbieter, die Netzabdeckung dafür meist sehr gut. Die Preise hängen vom gewählten Datenvolumen ab. Mit ungefähr 10 Euro bist du aber schon gut dabei. Hinweis: Manche Pakete sind nur regional gültig, also am besten nachfragen, solltest du auch auf andere indonesische Inseln reisen wollen.

Hilfreiche Apps für deine Indonesien-Reise

  • maps.me oder CityMaps2Go (lade dir die Indonesien-Karte herunter, damit du sie auch offline verwenden kannst): Perfekt, um dir einzelne Sehenswürdigkeiten und Restaurants zu markieren.
  • Happy Cow: Mit dieser App findest du vegetarische und vegane Restaurants in deiner Nähe.
  • Karten-App (iPhone) oder Google Maps: Für die Navigation von A nach B super.
  • Google Translate: Super zum Übersetzen. Lade dir am besten das Indonesisch-Package herunter, damit du es auch offline verwenden kannst.
  • Grab und/oder Gojek: Mit diesen Apps kannst du dir ein privates Taxi bzw. Motorradtaxi bestellen. In manchen Regionen ist das eine super Möglichkeit, um möglichst komfortabel von A nach B zu kommen.

Transparenz: Affiliate Links

Dieser Blogartikel enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Tausend Dank von uns beiden!

Hast du noch weitere Fragen zu deiner Reise nach Indonesien? Oder hast du Tipps oder Erfahrungen, die du mit uns teilen möchtest? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

7 Kommentare

  1. KiTho

    Tolle Seite, wir haben viele hilfreiche Informationen gefunden … macht weiter so und jetzt erstmal gesund bleiben!

    1. Sommertage

      Danke für euren Kommentar – das freut uns sehr. :)

  2. Fari

    Ich finde eure Seite super, so viele nützliche Informationen und viele tolle Fotos! Nächstes Jahr bin ich in Infonesien und da werde ich diesen Artikel wohl noch einmal lesen! :-) Liebe Grüße, Fari

    1. Sommertage

      Danke, liebe Fari! :)
      Indonesien wird dir bestimmt gefallen. Und wenn du vielleicht noch ein paar Infos und Tipps brauchst, die du hier nicht findest, kannst du uns jederzeit schreiben!
      Liebe Grüße,
      Romeo

  3. bernd

    hi,
    also indonesien ist als land ziemlich riesig, deshalb ist denke ich eine gröbere aufteilung notwendig, wenn ihr von „Was kostet?“ schreibt.

    in jakarta oder Jogja kommt man billiger davon wie in bali beispielsweise. auf bali gibts es wieder unterschiede zu lembongan oder den gillis… 80 000 hab ich niemals ausgegeben für essen. das ist alles relativ :)

    1. Sommertage

      Hallo Bernd,
      danke für deinen Kommentar und den Input :)
      80.000 IDR sind umgerechnet etwas mehr als 5 Euro. Für zwei Personen inkl. Getränke kommt das unserer Erfahrung nach schon hin. Billiger haben wir jedenfalls sehr selten gegessen, auch nicht in Jakarta und schon gar nicht in Yogyakarta. Die Aufschlüsselung ist nur als Richtwert zu sehen. Klarerweise gibt’s da nach oben und unten starke Schwankungen und es ist – wie du sagst – alles relativ.
      Liebe Grüße :)
      Kathi

      1. bernd

        Da steht ja 2 Personen – überlesen, sorry, dann kommts ziemlich gut hin :)

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