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Wanderung auf den Roys Peak & Reisetipps für Wanaka

Ach Wanaka, wie konnten wir dich bei unserer ersten Neuseeland-Reise vor einigen Jahren auslassen? Keine Ahnung, was damals in uns gefahren war. Zum Glück haben wir diesen Fehler dieses Mal nicht begangen und ein paar Tage in Wanaka verbracht. Und was sollen wir sagen? Der gemütliche Ort auf der Südinsel hat es uns vom ersten Moment an angetan.

Zugegeben: Ein ganz bestimmter Fotospot ist mitverantwortlich dafür, dass wir unbedingt nach Wanaka wollten. Als wir Bilder vom Roys Peak sahen, war es um uns geschehen und wir wussten: Da wollen wir hin. Komme, was wolle. Was das genau bedeutete: 1.200 Höhenmeter, jede Menge Schweiß und einer der anstrengendsten Aufstiege seit langem. Warum sich die Wanderung auf den Roys Peak aber trotz aller Mühe lohnt, verraten wir dir in diesem Blogartikel.

1. Spektakulär: Die Wanderung auf den Roys Peak

Keine Frage: Die Wanderung auf den Roys Peak zählt zu unseren spektakulärsten, aber auch anstrengendsten Wanderungen in Neuseeland. Was den Track so besonders macht? Während des gesamten Aufstiegs darfst du dich hier über grandiose Weitblicke über den Lake Wanaka und die umliegenden Gebirgsketten samt dem Mount Aspiring freuen.

Der Weg führt in Serpentinen in die Höhe. Die schlechte Nachricht: Es geht stetig bergauf. Insgesamt musst du 1.200 Höhenmeter vom Parkplatz bis zum Gipfel des Mount Roy zurücklegen. Die Wegbeschaffenheit ist wirklich alles andere als abwechslungsreich. Der Roys Peak verläuft fast ausschließlich über eine Art Schotterweg.

Bei uns hat der starke Wind die Wanderung sehr anstrengend gemacht. Wir hatten das Pech, dass es wochenlang wenig geregnet hatte und der Weg unglaublich staubig war. Der Wind (oder besser Sturm) hat dazu geführt, dass der Staub ständig aufgewirbelt wurde und wir in richtige Staubwolken geraten sind. Das muss bei dir natürlich nicht auch so sein.

Wanaka Erfahrungen
Wanaka Neuseeland Tipps
Wanaka Tipps

Die berühmteste Fotolocation am Roys Peak

Nach etwa zwei Stunden wandern erreichst du den berühmten Lookout: Ein schmaler Weg schlängelt sich hier den Bergkamm entlang und sorgt für ein Postkartenmotiv schlechthin.

Wir möchten jetzt keine Illusionen zerstören, aber einsam sieht leider anders aus. Ziemlich verrückt: Meist musst du Schlange stehen, bis du an der Reihe bist. Denn immerhin möchte jede und jeder von sich ein Foto ohne andere Menschen haben. Wir selbst waren in der Hochsaison (Januar) am Roys Peak und mussten mindestens 20 Minuten warten.

Vom Lookout sind es noch einmal ca. 30 Minuten bis zum tatsächlichen Gipfel des Mount Roy auf 1578 Metern. Der Weg zurück ins Tal führt über dieselbe Strecke. Kleiner Hinweis: Unterschätze das Bergabgehen nicht, denn auch dafür benötigst du noch genügend Kraft in den Beinen.

Roys Peak Track
Roys Peak Fotospot

Wichtige Infos für die Wanderung auf den Roys Peak

Insgesamt bist du ca. 6 Stunden steil bergauf und wieder bergab unterwegs. Nimm also unbedingt genügend Wasser und etwas zu essen mit. Mindestens 1,5 Liter Wasser pro Person sollten es sein. Je nach Hitze eventuell auch mehr. Es gibt unterwegs keine Möglichkeit, Wasser aufzufüllen. Hinzu kommt, dass es auf der gesamten Strecke kaum Schattenplätze gibt.

Wir waren sehr froh, unsere Jacke dabeigehabt zu haben. Während es im Tal hochsommerlich warm war, hat es oben auf dem Berg unglaublich gestürmt und es wurde empfindlich kühl. Halbhohe Trekking-Schuhe reichen vollkommen aus – das Terrain selbst ist nicht sehr anspruchsvoll. (Unser Tipp: Wir schwören bei solchen Wanderungen auf unsere Scarpa-Schuhe). Und: Sonnencreme nicht vergessen!

Achtung: Wir waren im Hochsommer (Januar) auf dem Roys Peak. Im Winter (Juni, Juli, August) sind die Bedingungen ganz andere als im Sommer. Du musst dich in der kalten Jahreszeit auf Schnee und Eis einstellen. Alpines Equipment kann eventuell notwendig sein! Der Roys Peak Track hat außerdem jedes Jahr zwischen 1. Oktober und 10. November wegen der Lämmer geschlossen.

Roys Peak Erfahrungen

Anreise zum Roys Peak Track

Der Start des Tracks liegt ein paar Kilometer außerhalb des Ortszentrums von Wanaka. Du erreichst den Parkplatz in etwa 10 Minuten Fahrzeit entlang der Mount Aspiring Road Richtung Westen. Die Anzahl an Parkplätzen ist begrenzt. Uns wurde empfohlen, vor 9 Uhr dort zu sein. Tja, das haben wir dann nicht ganz geschafft und um ca. 10 Uhr trotzdem noch ein Plätzchen ergattert.

Roys Peak Aussicht

2. Weitere Reisetipps für Wanaka

Der kleine Ort Wanaka ist gemütlich und überschaubar. Der touristischen Trubel, den du vielleicht in Queenstown erlebt hast, bleibt dir in Wanaka erspart. Dennoch wirkt Wanaka nicht wie ausgestorben – ganz im Gegenteil.

Lake Wanaka

Eines der schönsten Dinge an Wanaka ist natürlich dessen idyllische Lage am gleichnamigen See. Der kristallklare Lake Wanaka ist einer der größten Seen in Neuseeland. Wir waren im Hochsommer in Wanaka und hatten richtig Glück mit der Wassertemperatur: Die lag nämlich über dem Durchschnitt und so waren wir täglich im See schwimmen.

Entlang des Ufers gibt es nahe des Ortszentrums einen schmalen Kiesstrand mit jeder Menge Liegemöglichkeiten und auch ein paar schattenspendenden Bäumen.

Lake Wanaka

Wanaka Tree: Der meistfotografierte Baum

Ein ziemlich kurioser Anblick: Aus dem Wasser des Lake Wanaka wächst ein Baum. Der Wanaka Tree ist mit Sicherheit der berühmteste Baum der Region.

Vor allem zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang ist der Wanaka Tree ein beliebtes Fotomotiv. Kleine Warnung: Stell dich darauf ein, dass um den Baum herum einige Menschen mit Stativ ausgerüstet positioniert sind. Wir haben auf Stativ und Langzeitbelichtung verzichtet und lieber den Anblick genossen.

Vom Ortszentrum in Wanaka kannst du den Wanaka Tree nach einem kurze Spaziergang Richtung Westen erreichen. Zum Sonnenaufgang ist das Licht wohl stimmungsvoller. Wir waren zum Sonnenuntergang dort. Da war die Sonne schon hinter den Bergen verschwunden und der Baum lag bereits im Schatten.

Wanaka Tree

Big Fig Wanaka: unser allerliebstes Restaurant in Wanaka

In zwei Tagen waren wir gleich zwei Mal im „Big Fig“ essen, weil wir so begeistert waren. Das Konzept ist ganz nach unserem Geschmack: „Slow food served fast“ – gekocht wird also regional und saisonal. Du bestimmst ganz einfach deine Tellergröße (klein, mittel, groß) und wählst aus der Vitrine aus mehreren Hauptspeisen und Salaten aus. Schnell bezahlt und dann kannst du dein Essen auch schon genießen. Mit etwas Wetterglück kannst du draußen Platz nehmen.

Jedes einzelne Gericht hat ausnahmslos ausgezeichnet geschmeckt. Hinzu kommt, dass die Preise – vor allem für neuseeländische Verhältnisse – überaus fair sind: Ein mittlerer vegetarischer Teller kostet 15,50 NZD (also nicht einmal 10 Euro). Fazit: Große Empfehlung und für uns persönlich ein besonderer Genuss, nachdem wir auf unserer Reise schon genug von Burger & Co. hatten.

Big Fig Wanaka

3. Unser Unterkunftstipp für Wanaka

In Wanaka hatten wir wieder einmal einen Glückstreffer: Die Wanaka Alpine Lodge ist ein Traum von einer Unterkunft. Daher konnten wir nicht anders und haben für zwei Nächte unser angestrebtes Reisebudget ein wenig überschritten. Die beiden Gastgeber, ein neuseeländisches Paar, haben etwas außerhalb des Ortszentrums ein luxuriöses Bed & Breakfast eröffnet. Sie selbst leben auf dem benachbarten Grundstück und vermieten insgesamt nur wenige Zimmer.

Die Liebe zum Detail der Besitzer merkt man schon sobald man das Grundstück betritt. Das gesamte Areal ist sehr gepflegt und die Ausstattung der Zimmer sehr hochwertig. Eines der besten Dinge ist das Frühstück: Die Gastgeberin selbst bereitet es zu und ihr Mann kümmert sich ebenfalls um das Wohl der Gäste. In keiner anderen Unterkunft in Neuseeland hatten wir ein so leckeres Frühstück wie hier. Die Lodge wird sehr persönlich geführt. Das bedeutet: Du kommst mit den Gastgebern und beim Frühstück auch mit anderen Gästen ins Gespräch.

Ein klitzekleiner Nachteil: Die Wanaka Alpine Lodge liegt etwa 3 Kilometer außerhalb des Ortszentrums. Du bist also auf die Fahrt mit dem Auto angewiesen. Aber keine Sorge: Parken im Zentrum von Wanaka ist recht easy. Wir haben immer einen Parkplatz gefunden.

Hier kannst du die Lodge buchen: Wanaka Alpine Lodge

Wanaka Alpine Lodge

4. Unsere Reiseführer für Wanaka und Neuseeland

Wir haben mittlerweile bei unseren Neuseeland-Reisen schon drei verschiedene Reiseführer getestet. Wenn du eine Rundreise durch Neuseeland planst und auch in Wanaka halten möchtest, dann können wir dir diese beiden empfehlen.

Stefan Loose Reiseführer Neuseeland

Den Stefan Loose Reiseführer Neuseeland können wir sehr empfehlen. An den Loose-Reiseführern lieben wir, dass sie sehr ausführlich recherchiert sind – so auch jener über Neuseeland. Da nehmen wir das etwas höhere Gewicht gerne in Kauf.

Lonely Planet New Zealand

Bei unserer letzten Neuseeland-Reise (2018) haben wir uns für den klassische Reiseführer von Lonely Planet entschieden: Lonely Planet Travel Guide New Zealand (Englisch). Auch mit diesem waren wir sehr zufrieden. Er ist etwas kompakter als der Loose.

Du kannst den Lonely-Planet-Reiseführer übrigens auch auf Deutsch kaufen: Lonely Planet Reiseführer Neuseeland

5. Weitere Neuseeland-Reiseberichte


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Hast du die Wanderung auf den Roys Peak ebenfalls schon gemacht? Hast du noch weitere Tipps für Wanaka oder Fragen? Hinterlass uns doch einen Kommentar – wir freuen uns!

4 Kommentare

  1. Anke Horn

    Es stimmt, die Aussicht ist einfach super. wir waren Ende September dort und hatten Traumwetter. Jetzt das große ABER.
    Auch in der Nebensaison bist du nicht allein und wir haben am Lookout über eine Stunde anstehen müssen!
    Wir hatten das Pech, dass vor uns 2 chinesische Gruppen a´4 Personen waren, die sich sehr viel Zeit für Fotos genommen haben und sich um die übrigen Warteten nicht „geschert“ haben.

    1. Sommertage

      Hallo liebe Anke,
      uiuiui – danke für deine Erfahrung! Das klingt nicht so toll. Bei uns war es ja schon mühsam, aber eine Stunde ist echt zu viel.
      Liebe Grüße,
      Kathi & Romeo

  2. Anni Pastel

    Wahnsinn, die Aussicht ist ja wirklich grandios. Dafür lohnt sich alle Anstrengung beim Aufstieg :)

    Liebe Grüße,
    Anni

    1. Sommertage

      Oh du sagst es – der Ausblick hat echt für alles entschädigt :)

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