Geheimnisvolle Maya-Ruinen. Paradiesische Karibikstrände. Türkisblaue Cenoten. Keine Frage: Die mexikanische Halbinsel Yucatán weiß zu begeistern. Drei Wochen haben wir mit unserem Mietwagen Yucatán unsicher gemacht.

Welche Stopps lohnen sich? Welche Reiseziele kann man auf der Rundreise auslassen? Wo finde ich die richtigen Geheimtipps? Wie sieht die ideale Route aus? Und: Ist es gefährlich, mit dem Mietwagen durch Yucatán in Mexiko zu reisen? Worauf muss ich achten? Wir haben all unsere Tipps in diesen Blogartikel gepackt, damit du die Reiseroute für deinen Roadtrip durch Yucatán perfekt vorbereiten kannst.

Chichen Itza Sonnenaufgang
Route Yucatan 3 Wochen

1. Unsere Yucatán Reiseroute: Alle Stopps und Infos

Vorab ein kurzer Hinweis zum besseren Verständnis: „Yucatán“ bezeichnet sowohl den Bundesstaat Yucatán als auch die gesamte Halbinsel („Yucatán-Halbinsel“), die genau genommen aus den drei Bundesstaaten Yucatán, Quintana Roo und Campeche besteht (wie man auch auf der Karte oberhalb erkennt). Unsere Reiseroute führt durch alle drei Bundesstaaten.

An- und Abflughafen: Cancún

Der Flughafen Cancún ist der größte Flughafen auf der Halbinsel Yucatán. Die meisten internationalen Flüge landen bzw. starten hier. Von Cancún selbst haben wir mit Ausnahme des Flughafens nichts gesehen. Zu viele negative Berichte über den mit Hotelbunkern übersäten Strand von Cancún haben uns dazu veranlasst, gleich weiterzureisen.

Tulum

Vom Flughafen Cancún fuhren wir mit unserem Mietwagen direkt nach der Ankunft nach Tulum. Tulum ist einer der beliebtesten Badeorte entlang der Riviera Maya. Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, einen eher touristischen Ort als ersten Stopp auf unserem Roadtrip einzuplanen. Der Grund: Wir wollten uns Zeit geben, uns an das Land zu gewöhnen und das an einem Ort mit möglichst guter Infrastruktur. In Tulum haben wir beispielsweise unsere SIM-Karte für Mexiko besorgt.

Zwischen Tulum und uns war es keine Liebe auf den ersten Blick, aber mit der Zeit sind wir dann doch mit dem Ort warm geworden. Die Strände und die Maya-Ruinen an den Klippen haben uns sehr begeistert, doch alles in allem fanden wir die Richtung, in die sich der Tourismus in Tulum entwickelt, etwas befremdlich. In Tulum erhält das Wort „Instagram-Hotspot“ eine völlig neue Bedeutung. Dass Tulum so beliebt ist, schlägt sich auch im Preisniveau nieder. Tulum war der teuerste Stopp auf unserer Rundreise.

Anreise von Cancún nach Tulum: Die Strecke verläuft über durchwegs gut ausgebaute Straßen. Keine Sorge, falls dein Flug erst am Nachmittag ankommt: Wir sind selbst im Dunklen gefahren und erreichten Tulum erst gegen 20 Uhr. Das war auf dieser Strecke überhaupt kein Problem. Die Fahrzeit beträgt knapp 2 Stunden.

Unsere Unterkunft: Biwa Tulum
Ausführlicher Blogartikel: Tulum Reiseguide
Empfohlener Aufenthalt: 3-5 Nächte (wir selbst blieben 4 Nächte)

Maya Ruinen Tulum

Bacalar

Weiter ging’s in den Süden in den kleinen, gemütlichen Ort Bacalar, der sich am gleichnamigen, türkisblauen See befindet. Die faszinierenden Blau- und Türkisschattierungen haben dem See den Spitznamen „Lagune der sieben Farben“ beschert.

Die schlechte Nachricht: Viel zu erleben gibt es hier nicht. Die gute Nachricht: Das ist auch gar nicht notwendig, denn hier steht eindeutig das Schwimmen im blitzblau schimmernden Wasser im Fokus. Wenn du ein paar Tage entspannen möchtest, bist du in Bacalar bestens aufgehoben.

Anreise von Tulum nach Bacalar: Von Tulum erreichst du Bacalar nach ungefähr 2,5 Stunden Fahrzeit mit dem Auto. Unser Tipp: Tanke am besten noch in Tulum. Es gibt auf dem Weg zwar einen Ort mit einer Tankstelle, aber darauf möchte man sich ja nicht unbedingt verlassen müssen.

Unser Hotel-Tipp: Hotel Aires Bacalar
Ausführlicher Blogartikel: Bacalar Reisetipps
Empfohlener Aufenthalt: 2 Nächte (wir selbst blieben leider nur 1 Nacht)

Bacalar Erfahrungen

Xpujil (Calakmul & Becán)

Von Bacalar ging es ins Landesinnere in den winzigen Ort Xpujil. Xpujil ist die ideale Ausgangsbasis für eine Erkundung der faszinierenden Maya-Ruinen Becán und Calakmul. Beide Ruinenstätte sind vom Massentourismus noch vergleichsweise unberührt.

Während Becán leicht erreichbar (fast direkt neben der Hauptstraße) liegt, befindet sich das geheimnisvolle Calakmul mitten im tiefsten Dschungel fernab jeglicher Zivilisation. Beide Ruinen zählen zu den eindrucksvollsten, die wir auf unserem Roadtrip durch Yucatán besichtigt haben.

Anreise von Bacalar nach Xpujil: Xpujil ist von Bacalar in knapp 2 Stunden Fahrzeit erreichbar. Die Straßen sind entlang dieser Strecke zum Teil in weniger gutem Zustand. Stell dich auf einige Schlaglöcher ein. Du kommst übrigens nur an wenigen Orten vorbei, da die Region sehr dünn besiedelt ist. Achtung: Zwischen den beiden Bundesstaaten Quintana Roo und Campeche herrscht eine Stunde Zeitdifferenz. Du „gewinnst“ auf dem Weg nach Bacalar also eine Stunde.

Unsere Unterkunfts-Empfehlung: Casa Ka´an
Ausführlicher Blogartikel: Calakmul & Becán
Empfohlener Aufenthalt: 1 Nacht (reicht für die Besichtigung beider Ruinen)

Calakmul Becan

Campeche

Das gemütliche Kolonialstädtchen Campeche hat uns vom ersten Augenblick an begeistert. Hier findest du zwar keine allzu beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, dafür ist das Lebensgefühl in der Stadt einfach toll. Vom Massentourismus ist hier nichts zu sehen: Campeche hat sich einen sehr authentischen Charakter erhalten.

Ein beliebtes Fotomotiv sind übrigens die pastellfarbenen, wunderschön renovierten Hausfassaden. In manchen Straßenzügen wirkt Campeche wie eine mexikanische Bilderbuchstadt.

Anreise von Xpujil nach Campeche: Dieser Streckenabschnitt ist einer der längsten der Reise. Insgesamt bist du ungefähr 4 Stunden unterwegs. Auf der Strecke sind nur wenige größere Orte zu finden. Oft fährst du gefühlt durch Niemandsland. Stellenweise ist der Zustand der Straßen eher schlecht – aufmerksam auf Schlaglöcher achten ist also angesagt. Das letzte Stück des Weges legst du auf der Autobahn zurück (Mautgebühr: 72 Pesos).

Unsere Unterkunft: Casa Mazejuwi
Ausführlicher Blogartikel: Campeche Tipps
Empfohlener Aufenthalt: 2-3 Nächte (Wir blieben 2 und fanden es perfekt)

Mérida

Mérida ist die Hauptstadt des Bundesstaats Yucatán. Nicht verwunderlich also, dass es im Zentrum sehr pulsierend und lebendig zugeht. Mérida ist wohl die meistbesuchte Kolonialstadt auf der Halbinsel Yucatán. Soll heißen: Mérida ist touristischer als wir es erwartet hatten. Dennoch hat es uns sehr gut gefallen: Die vielen bunten Straßenzüge und das koloniale Flair sind einfach zu schön.

Von Mérida kannst du tolle Ausflüge unternehmen: Da wären beispielsweise die Maya-Ruinen Uxmal, die Flamingo-Kolonien in Celestún oder Izamal – die „gelbe Stadt“.

Anreise von Campeche nach Mérida: Auf direktem Weg bist du von Campeche nach Mérida gut 2 Stunden mit dem Auto unterwegs. Wir haben uns allerdings dazu entschlossen, die Maya-Ruinen Uxmal auf dem Weg nach Mérida zu besuchen. Die Ruinenstätte befindet sich zwar nicht auf direktem Weg nach Mérida, aber den Umweg nahmen wir gerne in Kauf.

Unsere Unterkunft: Viva Merida
Ausführlicher Blogartikel: Mérida Sehenswürdigkeiten & Tipps
Empfohlener Aufenthalt: 3 Nächte (so lange blieben wir ebenfalls)

Chichén Itzá

Eine Yucatán-Reise ohne das Weltwunder Chichén Itzá gesehen zu haben, ist praktisch undenkbar. Die Ruinenstätte ist ein BesucherInnen-Magnet sondergleichen, daher kam eine Besichtigung untertags für uns nicht in Frage. Stattdessen haben wir Chichén Itzá zum Sonnenaufgang erkundet – ein Erlebnis, das wir sehr empfehlen können.

Anreise von Mérida nach Chichén Itzá: Chichén Itzá ist von Mérida in ungefähr 1,5 Fahrstunden mit dem Auto erreichbar. Wir selbst haben auf der Strecke einen kleinen Umweg (+30 Minuten) nach Izamal genommen. Die sogenannte „gelbe Stadt“ ist nämlich durchaus sehenswert.

Unsere Unterkunft: Mayaland Hotel & Bungalows
Ausführlicher Blogartikel: Sonnenaufgang bei Chichén Itzá
Empfohlener Aufenthalt: 1 Nacht (reicht für die Besichtigung der Ruinenstätte sowie der Cenote Ik Kil)

Valladolid

Valladolid kommt der Vorstellung einer typischen mexikanischen Kleinstadt ziemlich nahe. Hier haben wir uns auf Anhieb wohlgefühlt. Valladolid vereint unserer Meinung nach die Gemütlichkeit Campeches und die Lebendigkeit Méridas. Auch hier gibt es hübsche Straßenzüge mit pastellfarbenen Kolonialhäusern und Kopfsteinpflaster.

Von Valladolid kannst du außerdem einige Ausflugsziele ansteuern, darunter die Maya-Ruinen Ek Balam, die pinken Salzseen Las Coloradas sowie mehrere, teils sehr beeindruckende Cenoten.

Anreise von Chichén Itzá nach Valladolid: Der kürzeste Abschnitt der Reise – mit dem Auto sind es gerade einmal 45 Minuten bis nach Valladolid.

Unsere Unterkunft: La Flor Casa Boutique
Ausführlicher Blogartikel: Valladolid Tipps
Empfohlener Aufenthalt: 2-3 Nächte (je nachdem, wie viele Ausflüge du machen möchtest – bei uns waren es 3 Nächte)

Isla Holbox

Vor der Heimreise wollten wir unbedingt noch einige entspannte Tage auf einer mexikanischen Insel verbringen. Unsere Wahl fiel auf die vielfach gepriesene Isla Holbox im Norden von Yucatán. Holbox und wir hatten nicht den besten Start, denn aufgrund einer Schlechtwetterfront zeigte sich das vermeintliche Paradies grau in grau.

Letztlich sind wir mit Holbox aber doch noch warm geworden. Wir  können dir die Insel sehr empfehlen, wenn du ein paar Tage abschalten möchtest. Erwarte dir aber kein unberührtes Inselparadies – der Inselhauptort ist ziemlich touristisch.

Anreise von Valladolid nach Isla Holbox: Zunächst mit dem Auto nach Chiquilá (gut 2 Stunden). In Chiquilá musst du dein Auto parken (100 Pesos pro 24 Stunden). Anschließend übersetzt du mit der Fähre nach Holbox. Die Boote verlassen Chiquilá immer zur vollen und zur halben Stunde. Die Fahrt dauert gerade einmal 15 Minuten und kostet 200 Pesos (one-way). Hier überquerst du wieder eine Zeitzone – diesmal in die andere Richtung. Von Valladolid kommend „verlierst“ du eine Stunde.

Unsere Unterkunftsempfehlung: El Corazón Boutique Hotel
Ausführlicher Blogartikel: Isla Holbox Erfahrungsbericht
Empfohlener Aufenthalt: 3-5 Nächte (wir blieben 3 Nächte)

Holbox Tipps Blog

Playa del Carmen

Uns persönlich war es zu „heikel“, an einem Tag direkt von Holbox zum Flughafen Cancún zu reisen (obwohl es prinzipiell absolut möglich ist). Daher haben wir uns für zwei Nächte in Playa del Carmen einquartiert, um am Abflugtag wenigstens schon auf dem Festland zu sein.

Außerdem waren wir, um ehrlich zu sein, irgendwie neugierig darauf, ob Playa del Carmen die negativen Klischees von überfüllten Hotelbunker-Stränden wirklich erfüllt. Unser Fazit: Playa del Carmen ist definitiv nicht unser Lieblingsort auf Yucatán und unserer Meinung nach verzichtbar. Wir sind froh, den Strand namens Xpu-Há entdeckt zu haben – dort hatten wir nämlich zum Glück noch einen wunderschönen letzten Strandtag in Mexiko.

Unsere Unterkunftsempfehlung: Hotel Morgana
Ausführlicher Blogartikel: Playa del Carmen
Empfohlener Aufenthalt: wenn überhaupt, dann maximal 2 Nächte

2. Mit dem Auto durch Yucatán: Reisetipps & Wissenswertes

Sicherheit & Kriminalität: Ist es sicher, mit dem Mietwagen durch Yucatán zu reisen?

Wenn man im Internet über die Kriminalität in Mexiko recherchiert, möchte man am liebsten sofort den Flug stornieren. Schuld daran ist der mexikanische Drogenkrieg, der dem Land eine absurd hohe Mordrate beschert. Allerdings: TouristInnen sind in den allerseltensten Fällen involviert. Und: Die Halbinsel Yucatán ist eine jener Regionen in Mexiko, die als ziemlich sicher gilt.

Wir können nur von unseren persönlichen Erfahrungen sprechen. In den drei Wochen, in denen wir mit dem Mietwagen kreuz und quer durch die Yucatán-Halbinsel gereist sind, hatten wir kein negatives Erlebnis. Kein einziges. Nicht einmal ansatzweise. Ganz im Gegenteil: Die Einheimischen entgegneten uns immer sehr gastfreundlich und hilfsbereit.

Wir möchten aber auch nichts verharmlosen. Denn natürlich gibt es (sehr vereinzelt) Fälle von Raub. Daher empfehlen wir dir, wenn möglich, nur untertags zu fahren und Fahrten bei Dunkelheit zu meiden. Uns selbst ist das auch nicht immer gelungen – also nicht in Panik verfallen, wenn du einmal abends mit dem Auto fährst.

Die Gefahr von Autoeinbrüchen auf Parkplätzen sollte man im Hinterkopf behalten, wenngleich man schon Pech haben muss, dass einem so etwas passiert. Wertgegenstände sollten natürlich niemals im Auto zurückbleiben.

Militär-Checkpoints & Polizeikontrollen

Woran man sich gewöhnen muss, sind die zahlreichen Militärkontrollen entlang der Straßen. Das wirkt nämlich ganz schön beängstigend: Männer in Uniform (meist mit Maschinengewehr) kontrollieren vorbeifahrende Autos. Wir wurden dabei kein einziges Mal aufgehalten. Das Militär ist primär dafür da, Drogen- und Warenschmuggel aufzudecken bzw. zu unterbinden.

Solltest du dennoch aufgehalten werden, dann lohnt es sich, Google Translate bei der Hand zu haben, sofern du kein Spanisch sprichst.

Wir haben vor unserer Reise einige Horror-Geschichten über die korrupte Polizei gelesen. Glücklicherweise wurden wir davon komplett verschont. Wenn wir Polizisten begegneten, waren diese immer sehr freundlich und hilfsbereit. Dennoch empfehlen wir dir, bei Überlandfahrten nicht dein gesamtes Geld in der Geldbörse zu verwahren. Wir haben das ebenfalls so gemacht. Der Grund: Falls du von korrupten Polizisten aufgehalten und zur Kassa gebeten wirst, bist du nicht gleich dein gesamtes Geld los.

Verkehr auf den Straßen & Straßenverhältnisse

Gute Nachricht: In Mexiko gilt Rechtsverkehr. Du musst dich somit nicht umgewöhnen. Außerhalb der Städte herrscht auf Mexikos Straßen relativ wenig bis sehr wenig Verkehr. Stell dich auf viele einspurige Straßen (mit Gegenverkehr) ein.

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind immer gut angeschrieben. Auf Landstraßen liegen sie meist zwischen 80 und maximal 100 km/h, auf Autobahnen bei 110 km/h – allerdings niemals darüber.

Achtung vor Schlaglöchern! Davon gibt es nämlich auf Yucatáns Straßen eine ganze Menge. Manche davon sind sehr klein, andere jedoch erschreckend groß. Daher empfehlen wir auch, möglichst untertags zu fahren. Bei Nacht siehst du gefährliche Schlaglöcher einfach zu spät.

Spezialfall auf Yucatáns Straßen: Topes

Typisch für Mexiko ist die Vielzahl an Bodenschwellen, die sogenannten „topes“. Sie machen das Fahrvergnügen zu einer holprigen Angelegenheit. Du findest topes besonders vor und nach Ortschaften. Topes sind – laut Aussagen von Einheimischen – so etwas wie die schlafenden PolizistInnen auf Mexikos Straßen.

Wer einmal mit hoher Geschwindigkeit über einen tope gebraust ist, wird es nicht so schnell wieder machen. Topes sind oft (allerdings nicht immer!) rechtzeitig angeschrieben. Besonders vor Ortseinfahrten heißt es also vorsichtig fahren und die Geschwindigkeit deutlich reduzieren.

Unser (selbst erprobter) Tipp, falls du einen tope einmal übersiehst und mit vollem Karacho darauf zufährst: Ganz kurz vor dem tope solltest du von der Bremse gehen, d.h. nicht mit gedrückter Bremse über den tope rauschen. Das schont die Stoßdämpfer.

Topes Mexiko

Mautstraßen

Die meisten Straßen auf der Halbinsel Yucatán sind nicht gebührenpflichtig („libre“). Sie sind oft in schlechterem Zustand als die gebührenpflichtigen Mautstraßen („cuota“). Mautstraßen sind mit dem Buchstaben „D“ gekennzeichnet. Davon gibt es auf der Yucatán-Halbinsel allerdings nicht allzu viele – die bekannteste ist jene von Cancún bzw. Playa del Carmen nach Mérida.

Die Mautgebühren halten sich im Rahmen. (Beispiele: Valladolid nach Chiqilá (Holbox) 187 Pesos; Chiqilá (Holbox) nach Playa del Carmen 107 Pesos.) Oft kannst du die Mautstraßen auch (mit Zeitverlust) umfahren.

Parken

An den meisten Orten auf Yucatán ist es kein Problem, einen kostenlosen Stellplatz für dein Auto zu finden. Das Zeichen für Parkplätze auf Yucatán ist ein „E“ (Abkürzung von „Estacionamiento“). Ein durchgestrichenes „E“ bedeutet demgegenüber, dass Parken verboten ist.

In den Städten wie Campeche und Mérida: Hier musst du im Zentrum auf die farbige Markierung entlang der Gehsteigkante am Boden achten. Ist sie gelb markiert, bedeutet das Parkverbot. Wenn du dort parkst, dann riskierst du, dass dein Auto abgeschleppt wird. Während wir in Campeche problemlos auf der Straße geparkt haben, wurde uns in Mérida geraten, aus Sicherheitsgründen auf einem überwachten, kostenpflichtigen Parkplatz zu parken. Beides ist jedenfalls möglich.

In Tulum Beach (entlang der Beach Road) wird es zunehmend schwieriger, kostenlose Parkplätze zu finden. Auf die Problematik sind wir auch in unserem Tulum-Blogartikel schon näher eingegangen.

Bei Maya-Ruinen gibt es oft kostenlose Parkplätze. Manchmal wird aber auch eine Gebühr fällig (z.B. in Uxmal und Coba), dann sind die Parkplätze aber dafür überwacht.

Benzinpreis & Tanken

Der Liter Benzin kostet derzeit 20 Pesos, was ungefähr 90 Cent entspricht. Die Mehrheit der Tankstellen ist staatlich und heißt PEMEX. Daneben findest du mittlerweile auch kleinere Tankstellenfirmen. Man wird an den Tankstellen meist bedient. D.h. du sagst dem Tankwart, wieviel du tanken möchtest. Kleiner Tipp: Selten aber doch wird nur Barzahlung akzeptiert.

Sind Spanisch-Kenntnisse notwendig?

Jein. Wir beide sprechen kaum ein Wort Spanisch. Auf unserer Mexiko-Reise hätten wir uns allerdings wenig mehr gewünscht, als uns zumindest auf geringem sprachlichen Niveau mit Einheimischen unterhalten zu können. Außerhalb der großen Touristen-Orte wie Playa del Carmen und Tulum wird auf der Yucatán-Halbinsel oft nur wenig Englisch gesprochen.

Wir empfehlen dir, Google Translate (oder ein vergleichbares Offline-Übersetzungsapp auf dem Handy) griffbereit zu halten. Das hat uns in vielen Situationen sehr geholfen.

Brauche ich einen internationalen Führerschein?

Nein – zumindest nicht zum Abholen des Mietwagens. Wir haben uns zwar sicherheitshalber noch in Österreich einen internationalen Führerschein ausstellen lassen und hatten ihn auch dabei, gefragt hat danach aber niemand. Wir müssen aber auch dazu sagen, dass wir kein einziges Mal von der Polizei aufgehalten wurden.

Wir würden dir dennoch empfehlen, einen internationalen Führerschein mitzunehmen. Das Ausstellen im Heimatland kostet nicht viel und bei einer Kontrolle bist du damit auf der sicheren Seite.

Route Yucatan Mexiko

3. Mietwagen buchen in Mexiko: Unsere Tipps

Wichtiges zur KFZ-Versicherung in Mexiko

Ganz, ganz wichtig: Du brauchst zum Fahren auf Mexikos Straßen eine mexikanische Versicherung. Auf den ersten Blick erscheinen Mietwagen-Angebote in Mexiko oft extrem günstig. Bei solchen Lock-Angeboten wird dir allerdings meist beim Abholen der Preis für die Versicherung aufgeschlagen – somit zahlst du locker das doppelte.

Das passiert dir vor allem dann, wenn du in den USA nach Mietwagen suchst. Dort verlassen sich viele nämlich auf die Versicherung via Kreditkarte, doch die wird in Mexiko nicht akzeptiert. Wir würden das Risiko jedenfalls nicht eingehen, denn im Falle eines Unfalls schaut es nicht gut aus.

Tipp: Hier haben wir unseren Mietwagen gebucht

Wir setzten aus den genannten Gründen immer (!) auf eine Vollkasko-Versicherung mit Erstattung der Selbstbeteiligung. Das ist die sicherste Variante, die es gibt. Daher buchen wir seit Jahren unser Mietauto – so auch jenes für Mexiko – bei Sunny Cars.

Sunny Cars agiert als Vermittler, d.h. du buchst über Sunny Cars und holst dein Auto dann bei einem der lokalen Autoverleihs ab (bei uns war es Europcar). Der große Vorteil: Du hast alle notwendigen Versicherungen inkludiert und im Schadensfall wird dir außerdem von Sunny Cars der Selbstbehalt erstattet.

Weil wir vorab so viele Horrorgeschichten gelesen haben, haben wir uns vor Ort beim Abholen noch einmal bezüglich der Versicherung erkundigt. Der sehr nette Mitarbeiter hat uns dann bestätigt, dass bei uns wirklich alles abgedeckt ist. Unser Tipp: Trotzdem vom Auto beim Abholen ein kurzes Video von allen Seiten machen, auf dem man bereits bestehende Schäden sieht.

Hier kannst du nach günstigen Mietautos suchen: Sunny Cars

Welche Mietwagen-Klasse soll ich buchen?

Die Straßenzustände sind relativ gut und einen SUV kannst du dir getrost sparen. Dennoch buchen wir persönlich so gut wie nie das allerkleinste Modell, da wir im Falle eines Unfalls lieber mehr als zu wenig Knautschzone haben. Mit der unteren Mittelklasse oder Mittelklasse kannst du nichts falsch machen.

Brauche ich ein Navi?

Ein klassisches Navi lohnt sich keinesfalls. Meist sind diese nur teuer und/oder veraltet (d.h. nicht upgedatet). Unser Tipp lautet stattdessen: Kaufe dir vor Ort eine lokale Sim-Karte und navigiere dich mit dem Smartphone.

Ganz ohne Navigation zu fahren, ist prinzipiell auch möglich, sofern man zumindest eine Straßenkarte hat. Allerdings waren wir beide doch sehr froh, dass wir uns auf die Karten-App unseres Smartphones verlassen konnten.


Transparenz: Affiliate Links

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Hast du ebenfalls schon einen Roadtrip durch Yucatán in Mexiko gemacht? Wenn ja, wie verlief deine Reiseroute? Wir freuen uns auf deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren.